Hey,
ich habe ein paar anstrengende, aber schöne tage hinter mir. Am Freitag war hier Kumi Kumi und es gab eine Feier, für die Patienten und viele Gäste, denn es war Mental Health Day.
Aber fangen wir von vorn an. Am Mittwoch und Donnerstag liefen die Vorbereitungen, bei allen, auf Hochtouren. Es mussten noch viele Dinge erledigt werden und, wie fast überall, kommt so ein Tag dann immer sehr plötzlich :-) Also hatten alle noch ordentlich zu tun: das Krankenhaus, alle Räume, die Gärten, die Kirche und der Hof mussten geputzt und geschmückt, das Programm vorbereitet, essen gekocht und vieles andere erledigt werden. Was mich angeht, so hab ich Mittwoch, zusammen mit Gelson und Evart, dass Grünzeug auf dem Gelände zurechtgestutzt. Wir haben alle Hecken und Büsche Geschnitten und die Wiese „gemäht“. Dazu hatten wir natürlich keine elektrischen Geräte, sondern haben mit stumpfen Werkzeug die Hecke bearbeitet und haben mit ein paar Pangas (dafür verlängerte und an der Spitze abgewinkelte Macheten) die Wiese Stück – für – Stück in die richtige Länge gebracht, denn auch einen Rasenmäher gibt es hier nicht, geschweige denn einen schönen, benzinbetriebenen, der von selber fährt (Ich hab mir vorgenommen, mich nicht mehr zu beschweren, wenn ich im Garten, zurück in Deutschland, mal rasenmähen muss :-) ).
Am Donnerstag haben wir dann die Wiesen fertig gemacht und danach mit Planen ein Dach über das Fußballfeld gespannt, zum Sonnenschutz. Das war zwar ein Haufen Arbeit, aber es hat sich gelohnt, denn wir hatten die ganze Zeit bestes Wetter :-).
Außerdem hab ich noch mit Anja verschiedene Präsentationen für die Vorträge, über das Krankenhaus, am Freitag vorbereitet. Wir haben am Donnerstag noch bis 12 Uhr abends daran gearbeitet, teils im Dunkeln, mit Taschenlampen und Kerzen, da der Strom zwischendurch weg war -
abgesehen von dieser Sache, hat mich die Situation ein wenig an den letzten Abend, vor der Abgabe meiner Facharbeit erinnert. :-)
Neben, mit Blasenbedeckten Händen, haben mir diese Tage mal wieder gezeigt, wie rudimentär hier alles ist. Und es ist interessant für mich zu sehen, wie die Menschen mit den einfachsten Mitteln oft die gleichen Ergebnisse erzielen, wie bei uns in Deutschland, auch wenn der Weg meist viel schwieriger ist und die Menschen in Deutschland sich dabei die Hände über dem Kopf zusammenschlagen würden – aber es funktioniert eben auch so…:-)
Deutschland - Italien Einstimmung
vor 14 Jahren
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