Rückkehr nach Tansania

vom 27.02.2010 bis zum 26.06.2010 werde ich also dieses Mal unterwegs sein...

Mittwoch, 29. Oktober 2008

Urlaub...

Hey,

mal wieder schöne Grüße aus den Usambara Bergen :-) 
Wie geht’s wie steht’s? Ich höre ihr müsst schon frieren, bei mittlerweile 2°C? Pole Sana!
Bei uns ist super Wetter, auch wenn es jetzt mal 2 Tage richtig geschüttet hat… Sonst Sonne und schön warm :-)
Es läuft hier alles seine geregelten Bahnen – 2 Mal die Woche Englischkurs. Der ist super und wir haben alle noch viel Spaß daran – die Mitarbeiter lernen fleißig und geben sich echt Mühe, was es mir leicht macht.
Ansonsten Arbeit in der Schreinerei – das ist auch weiterhin super und liegt mir ja sowieso ganz gut. Aber oft ist es ein bisschen anstrengend, weil ich es aus Deutschland (speziell Bever :-) ) gewohnt bin mit allen möglichen Maschinen und Hilfsmitteln zu arbeiten – die gibt’s hier nicht und so ist die Arbeit oft mühseliger und langsamer, als ich es gewohnt bin. Oft ist es auch so ne „Frümmelsarbeit“, wo man am liebsten sagen würde „Stop, wir fangen nochmal von Vorn an und diesmal direkt richtig“^^ Aber ich geb mir Mühe und mach das natürlich nicht :-D

Aber die Tansanier haben da eindeutig mehr Geduld als ich – es gibt also noch ne Menge für mich zu lernen…

Samstag war die 2. Kochgruppe und es gab Reis, mit Kartoffeln, Fleisch und Chili - also sehr scharf und sehr lecker!! :-)


Tja ansonsten geht’s am Wochenende auf nach Arusha!! – ich fahr mit Anja, Frank, Ruthi und einem Freund von Maasens, aus Deutschland, in den Tarangire Nationalpark… Super!!

Ich werde also die ganze nächste Woche schön Urlaub haben und mir wilde Tiere anschauen :-) Und dann hab ich hoffentlich auch mal was interessanteres, als Chamäleons und Schildkröten, zu präsentieren…;-)

Meike: Ich freue mich natürlich über jeden Kommentar und es ist super, wenn ihr schreibt - aber ihr müsst euch wirklich nicht unentwegt sorgen machen...^^ 

Also bis die Tage 

Mungu awabariki 

Flo 

Samstag, 18. Oktober 2008

1. Kochgruppe

So hier ein paar Bilder vom ersten Kochen...

Wie gesagt: Fisch, Gemüse und Ugali - das ist diese komische Masse, die ich da rüre.

Ich konnte nicht so viel davon essen, da nicht so ganz mein Fall, aber es ging ... ;-) (Die Leute hier lieben es...)





Dies und das...

Ja hallo...

wie ist so das allgemeine Wohlbefinden?

Hier ist es sehr schön, denn das schlechte Wetter hat sich endgültig verabschiedet und wir haben so an die 30 °C. Und die Stimmung ist gut ...

Am Donnerstag habe ich mit meinem Englischkurs für ca 16 MA aus dem Krankenhaus hier angefangen. Die unterrichte ich, mit einem Jugendlichen, der auch gerade mit der Schule fertig ist, 2 Mal die Woche, bis Weihnachten (für den ersten Kurs).

Am Anfang war ich ganz schön gespannt, wie das so funktionieren würde, weil die Leute noch gar nichts können und es mir etwas schwierig erschien von null an aufbauen zu müssen. Aber nach der ersten "Unterrichtsstunde" waren wir alle - sowohl David und ich, als auch die "Schüler" total begeistert... Es hat super geklappt und die Leute haben gut mitgearbeitet. Jetzt freuen wir uns schon alle auf nächsten Dienstag, wenns weiter geht... :-)

Und heute haben wir mit unserer Kochgruppe angefangen - wir kochen jetzt jeden Samstag mit ca. 8 Personen und essen das nachher zusammen - das ist gut als Therapie für die Patienten und macht natürlich auch Spaß... :-) Heute gabs Ugali (das ist dieser Maisbrei) mit Fisch und Gemüse und zum Nachtisch Orangen... 

Und dann war heute auch noch ein Mensch hier oben, der eine Schidlkröte verkaufen wollte... war witzig für alle, die an zu schaun, aber kaufen wollte sie natürlich keiner... :-D.

Soweit von den letzten Tagen hier... 

Dienstag, 14. Oktober 2008

Handynummer

Hey,

also da ich jetzt schon von mehreren Leuten gehört hab, dass sie mir zum Geburtstag ne nette sms geschrieben haben und sich gewundert haben, dass sie keine Antwort erhalten haben - dann hab ich die sms auch nich bekommen, sorry, aber ich hab eigentlich alle beantwortet.

Das könnte jetzt daran liegen, dass das Weltnetz, diese sms verschluckt hat, oder ihr ne falsche Nummer bzw. Vorwahl genommen habt: Ihr müsst auch +255 für Tansania benutzen ;-)

Also hier dann nochmal meine Nummer: +255782843509

SMS sind da auch das praktischste (nochmal sorry, hätte ich auch mal früher posten können...)

Und falls ihr anrufen wollt, (Abends gegen 8 (meiner Zeit) ist eigentlich am besten), könnt ihr euch auch eine Billigvorwahl raussuchen, findet man z.B. hier:

http://www.billigvorwahl-vergleich.de/ 

Und hier noch auf Wunsch die Postadresse:

Lutindi Mental Hospital

ELCT - NED

P.O. Box 566

Korogwe, Tanzania

Vielleicht konnte ich ja jmd helfen :-)

Flo / Kroll

Montag, 13. Oktober 2008

Kumi Kumi

Sooo, das hat  gedauert!! Aber jetzt auch Bilder vom 10.10.:

Die Bilder sind etwas für alle Vegetarier :-) :




Am besten schmeckt es zwischendurch, frisch vom Grill:


Der Speiseraum für die Gäste und Mitarbeiter:



Die Mitarbeiter für diesen Bereich:



Als die Gäste eintrudelten (wortwörtlich: mit Pauken und Trompeten):





Die Patienten haben zu der Musik getanzt - sah sehr witzig aus...



Der rest hat sich auch daran erfreut :-D :



Wiedermal einer der Chöre:



Tauziehen - auch für die kleinsten:


Unterhaltung - dieser Patienten war trotz starker Medizin ziemlich fit - Salti, Flickflack usw. :

Topfschlagen: 

Ich denke die Bilder zeigen ein paar tolle Gelegenheiten, können aber nicht den ganzen Tag beschreiben - es war wirklich super - und den Rest müsst ihr euch dann eben nächstes Jahr anschauen :-)

Vorbereitungen

Hier hängen wir die Plane über das Fußballfeld - insgesamt hat mir die Arbeit für das Fest (Wiesen "mähen", "Dächer bauen", Garten aufräumen, Päsentationen machen usw.) viel Spaß gemacht hat und eine super Abwechslung war, sodass auch leichte Blessuren nicht gestört haben...




Aber ich habe wirklich "Mzungu" - Hände :-)


Für Kumi Kumi wurden, unter anderem, 100 Kg Fleisch, hunderte von Mandazi , Brote und vieles mehr zubereitet (aber nicht nur von diesen zweien :-D )...


Dieses Fest gab dann auch endlich Anlass dazu, mal wieder einige Dinge  zu erneuern, die schon seit Jahren hätten ausgebessert werden müssen^^...


Auch die Kirche wurde von einem Team geschmückt...




Als wir dieses Schild aufgehängt haben, wurde meine Geduld zeimlich auf die Probe gestellt... (Ich hab nicht verstanden, was sie wollten und sie haben nicht verstanden, was ich wollte) - aber zum Schluss, haben wir auch diese Sprachbarrieren überwunden... :-)


Sonntag, 12. Oktober 2008

Kumi Kumi

Soo und dann war es auch so weit – Kumi Kumi. Und das war also nicht nur ein Fest zu meinen Ehren, sondern eben der Mental Health Day, der natürlich von unserem Krankenhaus ür ein großes Fest genutzt wurde. Zu Beginn gab es für alle eine Einführung in die Geschichte und Entstehung des Krankenhauses und allen Arbeiten und Aufgaben, die es hier von und mit den Patienten gibt. Das war ziemlich gut und hat, soweit ich gehört hab, allen Gästen gefallen. Es waren zwar nicht so viele Menschen da, wie wir erwartet hatten und besonders das der angekündigte Besuch des Bischofs ohne Absage wegfiel war schade, aber es hat sich trotzdem gelohnt. 
Nachher haben die Gäste eine Führung über das Gelände bekommen und für mich hieß es weiter Fleisch grillen… Damit haben wir um 7 angefangen und waren bis 4 durchgehend beschäftigt – kein Wunder bei 100 Kg Fleisch!! :-)
Im Anschluss gab es noch ein Unterhaltungsprogramm von und für die Patienten, heißt: Sie haben tau-ziehen, topschlagen und andere Spiele gemacht. Hört sich ein bisschen nach Kindergeburtstag an, aber es war sehr witzig sich das anzuschauen…:-)

Abends haben wir dann noch gemütlich mit Maasens, Peter (von der Irente Farm) und Sönke (ein ehemaliger Volontär der VEM) zusammen gesessen. Bei dieser Gelegenheit auch ein Dankeschön an alle Geburtstagsgrüße!! (Und für diejenigen, die eine sms geschrieben haben, aber keine Antwort erhalten haben - sorry, dann hab ich die nicht bekommen, lag nicht daran, dass ich keine lust hatte zu schreiben ;-) )

Für die Anfragen – ich hatte also wirklich einen anderen Geburtstag hier als üblich, es war aber auch eine tolle Erfahrung. Geburtstage sind hier auch nicht so etwas besonderes wie in Europa. Das kommt auch daher, dass viele Menschen der älteren Generation nicht wissen wie alt sie sind, weil sie gar nicht wissen wann sie Geboren sind. Und der Tag ist eben auch heute noch nicht so wichtig. 

Bilder gibt’s morgen auch noch…

Vorbereitungen

Hey,
ich habe ein paar anstrengende, aber schöne tage hinter mir. Am Freitag war hier Kumi Kumi und es gab eine Feier, für die Patienten und viele Gäste, denn es war Mental Health Day.
Aber fangen wir von vorn an. Am Mittwoch und Donnerstag liefen die Vorbereitungen, bei allen, auf Hochtouren. Es mussten noch viele Dinge erledigt werden und, wie fast überall, kommt so ein Tag dann immer sehr plötzlich :-) Also hatten alle noch ordentlich zu tun: das Krankenhaus, alle Räume, die Gärten, die Kirche und der Hof mussten geputzt und geschmückt, das Programm vorbereitet, essen gekocht und vieles andere erledigt werden. Was mich angeht, so hab ich Mittwoch, zusammen mit Gelson und Evart, dass Grünzeug auf dem Gelände zurechtgestutzt. Wir haben alle Hecken und Büsche Geschnitten und die Wiese „gemäht“. Dazu hatten wir natürlich keine elektrischen Geräte, sondern haben mit stumpfen Werkzeug die Hecke bearbeitet und haben mit ein paar Pangas (dafür verlängerte und an der Spitze abgewinkelte Macheten) die Wiese Stück – für – Stück in die richtige Länge gebracht, denn auch einen Rasenmäher gibt es hier nicht, geschweige denn einen schönen, benzinbetriebenen, der von selber fährt (Ich hab mir vorgenommen, mich nicht mehr zu beschweren, wenn ich im Garten, zurück in Deutschland, mal rasenmähen muss :-) ).
Am Donnerstag haben wir dann die Wiesen fertig gemacht und danach mit Planen ein Dach über das Fußballfeld gespannt, zum Sonnenschutz. Das war zwar ein Haufen Arbeit, aber es hat sich gelohnt, denn wir hatten die ganze Zeit bestes Wetter :-). 
Außerdem hab ich noch mit Anja verschiedene Präsentationen für die Vorträge, über das Krankenhaus, am Freitag vorbereitet. Wir haben am Donnerstag noch bis 12 Uhr abends daran gearbeitet, teils im Dunkeln, mit Taschenlampen und Kerzen, da der Strom zwischendurch weg war -
abgesehen von dieser Sache, hat mich die Situation ein wenig an den letzten Abend, vor der Abgabe meiner Facharbeit erinnert. :-)
Neben, mit Blasenbedeckten Händen, haben mir diese Tage mal wieder gezeigt, wie rudimentär hier alles ist. Und es ist interessant für mich zu sehen, wie die Menschen mit den einfachsten Mitteln oft die gleichen Ergebnisse erzielen, wie bei uns in Deutschland, auch wenn der Weg meist viel schwieriger ist und die Menschen in Deutschland sich dabei die Hände über dem Kopf zusammenschlagen würden – aber es funktioniert eben auch so…:-)

Dienstag, 7. Oktober 2008

Siku wa watoto

Hey

Wie geht's allen so?

Mir geht's super im Moment – hab auch ein langes entspanntes Wochenende hinter mir.

Denn am Donnerstag war hier Feiertag – Idi – das Ende der Fastenzeit für die Muslime. Und deshalb hatten wir Donnerstag und Freitag frei und ich musste nicht arbeiten, auch wenn ich nicht konvertiert bin :-) Die letzen Tage waren also sehr entspannt.

Mir fällt auf, dass ich jetzt so richtig in den Alltagstrott hier rein gekommen bin. Am Anfang ist alles noch so neu und man kann zu allem was schreiben, aber so langsam ist hier das Meiste eben Alltag – was natürlich nicht heißt, dass es nichtmehr spaß machen würde. Es ist auch schön sich so noch mehr zu Hause fühlen zu können.

Nichts desto trotz, kann ich euch eine Kleinigkeit berichten :-)

Am Sonntag war hier der Tag der Kinder – ja es gibt nicht nur Vater- und Muttertag hier, sondern auch einen Kindertag – den viele in Deutschland vermissen :-)

Also war auch der Gottesdienst am Sonntag für, mit und von den Kindern gestaltet. Diese haben zusätzlich zu den andern Chören verschiedene Lieder gesungen (das war ganz witzig, wie ein kleines Mädchen vor all den andern Stand und mit den armen dirigierend fuchtelte :-) ), auswendig gelernte Bibelstellen aufgesagt und ein Anspiel aufgeführt.

Ist doch ne super Sache, sollte man meinen – aber genießen konnte ich den Gottesdienst leider überhaupt nicht… Zum einen hab ich immer noch, wenn auch verständlich, aber trotzdem ärgerlich, meine Probleme irgendetwas Inhaltliches von der Predigt auf zu schnappen und vom Gottesdienst mit zu bekommen, mal abgesehen vom Vater Unser und dem Segen^^

Und zum andern war der Gottesdienst gestern auch noch extrem anstrengend. Frank und ich sind nach 3 Std!! aufgestanden und gegangen, der Gottesdienst ging noch länger!!

In diesen 3 Std haben die Chöre gesungen, was aber leider den geringsten Teil ausgemacht hat – eine ¾ Std zum Beispiel gab es Abkündigungen! Das heißt es wurden die gesamten Spenden von September vorgelesen… Eine halbe Std wurde gepredigt und ne halbe Std hat jemand von der Schule und den neu gespendeten Instrumenten erzählt, für die danach gebetet wurde und die auch gesegnet wurden^^

(Ich hab während der Abkündigung ein paar Zettel in meiner Bibel gefunden, und hab mir mal durchgelesen "wie man am besten eine Andacht vorbereitet", die uns Daniel anscheinend irgendwann einmal gegeben hat.^^)

In Deutschland haben wir dann hinterher gesagt, würde man darauf achten, dass wenn es nun mal einen Gottesdienst für die Kinder gibt, nicht auch noch so viele andere Sachen in diesen fallen… aber hier eben nicht. Und so haben wir uns hinterher beim Essen gefragt, was wir uns jetzt mitgenommen haben und noch lange darüber diskutiert, bis wir nachher wenigstens drüber lachen konnten…^^ 

Außerdem haben sich am Nachmittag alle Kinder der Umgebung vor der Kirche versammelt. Einige haben Lieder gesungen – wieder angeführt von dem kleinen eifrigen Mädchen aus dem Godi. Dort bin ich dann nach dem Fußballspielen auch hin und hatte auch wieder etwas gemischte Gefühle – auf der einen Seite war es schön zu sehen, wie sich die Kinder gefreut haben und zusammen gesungen und gespielt haben, aber auf der anderen Seite hab ich nur gedacht "Mein Gott sind das viele!". Es waren mindestens 500 Kinder da, die nur aus den kleinen umliegenden Dörfern gekommen sind. (Die Meisten nur, weil es essen gab) Es war mir zwar klar, dass die Leute hier immer noch so viele Kinder haben – aus verschiedenen Gründen (hatte wir ja in Erdkunde – nichtwahr André? :-) ) - aber das dann nochmal wieder zu sehen, bringt einen schon ein wenig ins grübeln und ist schon etwas erschreckend…

Es ist auch sowohl ganz witzig aber nach einer Zeit doch etwas nervig, dass sobald ich (oder Maasens) irgendwo auftauchen, immer sofort alle kommen und "Mzunug, mzungu" rufen und sich um uns herum versammeln… Dann stehste da und auf dem Boden sitzen 50 Kinder und starren dich an – "Ja genau, ich bin Mzungu (Weißer) und du bist Mafrica (Afrikaner), das kennen wir ja jetzt schon – da Vorn spielt die Musik." :-D
 

Naja, soweit zu den letzten Tagen hier.

Bis denne

Flo / Kroll