Hey,
auch noch einen Beitrag zu meiner Arbeit hier.
Ich habe nach meinem Urlaub auch die Arbeit gewechselt und bin jetzt im Innendienst.
Das heißt, ich arbeite im Männertrakt, mit den akuten Patienten, die noch nicht raus können, um zu arbeiten. Das ist noch mal ein ganz anderer Einblick in die Krankenhausarbeit und es war mir auch wichtig dies kennen zu lernen. Die Arbeit ist zwar körperlich nicht so anstrengend, wie in anderen Bereichen, fordert einen aber trotzdem sehr. Man ist die ganze Zeit „präsent“ und quasi ständig im Gespräch mit mehreren Patienten, die einem alle ihre Geschichte erzählen wollen, oder teilweise auch zusammenhangslose Dinge erzählen. Einige Geschichten hört man so 5-, 6-mal am Tag und 6 Tage die Woche. Mehr oder weniger „nebenbei“ kommt es vor, dass sich andere Patienten immer wieder aus ziehen, in den Aufenthaltsraum urinieren oder sonst was anstellen. Das ist schon etwas anderes als mit den Patienten zu arbeiten, die tatsächlich schon richtig beim Kochen, Backen, Bauen oder sonst wo helfen können, gehört aber eben genauso zu einer psychiatrischen Einrichtung dazu . Es ist außerdem auch schön mit zu bekommen, wie sich die Patienten hier innerhalb weniger wochen verbessern. Man kann nach einiger Zeit vernünftig mit ihnen reden, sie bekommen mehr von ihrer Umwelt mit und können dann eben auch mitarbeiten. Dort kann man am deutlichsten sehen, wie viel und wie schnell die Medikamente und die Krankenhauslage und alles helfen.
Außerdem sind wir auch einen Schritt weitergekommen in unserem Windprojekt. Wir haben aus Deutschland eine Windmessstation geliefert bekommen. Diese liefert uns Daten, zur Planung unserer Windanlage, sodass wir dann vielleicht irgendwann undabhängig von der tanzanischen Stromgesellschaft sind, welche eben so viele Probleme, wie auch Hilfen mit sich bringt…
Der wind muss natürlich auch in entsprechender Höhe gemessen werden, sprich auf ca. 12 m.
Dazu haben wir dann eine Konstruktion aus Rohren gebaut und diese auf dem Masusu aufgestellt. Das war eine ganz schöne Aktion, aber es war wirklich cool zu sehen, wie fast alle „fundis“, Handwerker, die es hier im Krankenhaus gibt und viele Patienten zusammen an einer Sache arbeiten. Und es hat uns wieder ein Stückchen weiter gebracht. :-)
War schon ein Akt, das 12 m lange Rohr überhaupt darauf zu bekommen:
und dann auch noch auf zu stellen: